
Der demografische Wandel beschreibt die Bevölkerungsentwicklung in Bezug auf:
· die Gesamtzahl ihrer Mitglieder
· ihre zahlenmäßige Struktur nach:
- die Gesamtzahl ihrer Mitglieder
- ihre zahlenmäßige Struktur nach:
- Altersgruppen
- dem Verhältnis von Geschlechtern,
- den Anteilen von Inländern, Ausländern und Eingebürgerten an der Bevölkerung,
- der Geburten- und Sterbefallentwicklung,
- den Zuzügen und Fortzügen
Das ist die Kurzfassung des Begriffes „Demografischer Wandel“ lt. Wikipedia.
Fakt ist, dass auch die Gemeinde Jemgum vom Demografischen Wandel betroffen ist.
Nicht nur, dass die Einwohnerinnen und Einwohner (zum Glück) immer älter werden. Zugleich aber sinken die Einwohnerzahlen – auch in der Gemeinde Jemgum. Wobei wir uns hier noch glücklich schätzen können. Denn nach einer Prognose der Bundesregierung (Demografie-Portal des Bundes und der Länder) ist die Gemeinde Jemgum längst nicht so sehr vom demografischen Wandel betroffen wie andere Kommunen in Deutschland.
Dennoch: Gemäß dem Ausspruch „Wehret den Anfängen“ darf man sich auch in Jemgum nicht zurücklehnen. Wie aber begegnet man diesem demografischen Wandel? Das Land Niedersachsen hat 2012 (damals noch unter Ministerpräsident David McAllister) das „Handlungskonzept demografischer Wandel“ veröffentlicht. Hieraus lässt sich auch für die niedersächsischen Kommunen sehr viel ableiten. Allerdings: DIE Patentlösung hat auch das Land Niedersachsen nicht. Letztlich muss jede Kommune ihre eigenen Konzepte entwickeln. Wichtig für mich ist ein Aspekt im Konzept des Landes – die interkommunale Zusammenarbeit. Hier geht die Gemeinde Jemgum beispielsweise mit der „Dorfentwicklungsplanung für die Dorfregion Rheiderland“ bereits einen richtigen Weg. Hier gilt es aber in Zukunft, sich noch enger mit den umliegenden Kommunen abzustimmen und gemeinsame Konzepte zu entwickeln, wie man dem demografischen Wandel begegnen kann und will.
Auch ich möchte, sollte ich am 11. September zum Bürgermeister der Gemeinde Jemgum gewählt werden, gemeinsam mit dem neuen Rat, mit der Verwaltung aber auch mit den Bürgerinnen und Bürgern Strategien entwickeln, wie man künftig die immer älter werdenden Menschen in der Gemeinde integriert und sie als wichtigen Teil der Gesellschaft akzeptiert, und wie man dem Bevölkerungsschwund entgegen wirkt. Wichtig dabei ist meines Erachtens die Außendarstellung der Gemeinde Jemgum. Die Kommune hat bereits heute viele tolle Ansätze und ist gerade auch für junge Familien attraktiv. Nur leider weiß davon auf der anderen Seite der Ems kaum jemand. Tue Gutes und rede darüber – wir sollten die Gemeinde Jemgum positiv „verkaufen“. Das gilt sowohl für Familien, die auf der Suche nach einem attraktiven Wohn- und Lebensort sind, das gilt aber auch für Unternehmen, die auf der Suche nach einem Standort sind. Als Gemeinde hat man dort zu sein, wo potenziell neue Einwohner sind und wo die Unternehmen sind. Das gilt für die neuen Medien und sozialen Netzwerke ebenso, wie für Messen oder Organisationen.
Im Rathaus zu sitzen und auf neue Einwohner oder neue Unternehmen zu hoffen, führt nicht zum Ziel. Auch auf Land oder Bund zu hoffen, bringt gar nichts. Man muss schon selbst aktiv werden! Auch hier gilt es, mit dem neuen Rat ab November dieses Jahres eine Strategie zu entwickeln, um die Außendarstellung der Gemeinde erheblich zu verbessern. Viele Ideen führen zu einem strategischen Konzept, hinter dem alle stehen können und sollten.
Kommentar schreiben