Was die Einwohnerinnen und Einwohner bewegt, das bewegt auch mich. Ich will die Philosophie einer transparenten und bürgernahen Verwaltung noch stärker einbringen.
Die finanzielle Situation unserer Gemeinde ist enorm schwierig. Aber dennoch dürfen wir den Kopf nicht in den Sand stecken. Der Haushalt in eine Herausforderung, die nur durch Kreativität zu meistern ist.
Stillstand ist Rückschritt! Wenn die Gemeinde Jemgum auch in den kommenden Jahrzehnten Bestand haben soll, dann müssen wir uns weiter entwickeln. Hierfür gibt es viele Möglichkeiten.
Wir sind mit etwa 100.000 Übernachtungen pro Jahr eine Tourismusgemeinde. Den Tourismus zu fördern ist zugleich Wirtschaftsförderung. Darüber hinaus möchte ich für die Rahmenbedingungen sorgen, die Unternehmen brauchen - das gilt für die vorhandenen ebenso wie für neue Unternehmen.
Wir müssen für die Kinder in unserer Gemeinde die Rahmenbedingungen schaffen, die sie benötigen, um sich auf die Zukunft vorzubereiten. Dazu gehören Krippenplätze ebenso wie Grundschulen. Aber auch den Standort der Carl-Goerdeler-Schule als weiterführende Schule müssen wir für die Zukunft sichern - gemeinsam mit dem Landkreis Leer als Träger der Schule.
Wir lesen und hören viel über den demografischen Wandel - auch die Politik. Eines muss uns allen dabei ganz klar sein: Der "demografische Wandel" ist nichts, was in weiter Ferne liegt. Der Wandel findet längst statt. Unsere Gesellschaft, auch in unserer Gemeinde, wird immer älter. Entsprechend verschiebt sich auch die Altersstruktur. Gerade wir als Verantwortliche müssen das in all unsere Überlegungen einfließen lassen.
EU-Vogelschutzgebiet, Naturschutzgebiet - das sind zwei Begriffe, die gerade bei uns in der Gemeinde negativ besetzt sind. Das liegt natürlich daran, dass mehr als 80 Prozent unseres Gemeindegebietes unter Schutz steht, was uns als Gemeinde arg in unseren Entwicklungsmöglichkeiten einschränkt, was aber auch die Landwirtschaft entsprechend schwer macht. Und dennoch: Bei all der Problematik, die diese Schutzgebiete mit sich bringen - sie sind auch etwas ganz Besonderes und zeichnen gerade die Gemeinde Jemgum aus. Auf unsere Natur, auf unsere Umwelt hier in der Gemeinde, dürfen wir zurecht auch stolz sein. Und gerade mit diesen Vorzügen sollten wir werben und zugleich daran arbeiten, dass wir diese Einzigartigkeit bewahren. Darum war der Beitritt zum UNESCO-Biosphärenreservat für mich der richtige Schritt. Wir müssen uns künftig noch viel mehr mit der Nachhaltigkeit befassen, mit Projekten, die dazu beitragen, dass das Besondere, was wir jeden Tag erleben, auch den nachfolgenden Generationen erhalten bleibt.